Phonogenic "The last beer on earth EP"

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  • N'Abend allerseits!

    Heute möchte ich euch die letzte 3-Track-EP von Phonogenic näherbringen, die noch im letzten Jahr auf Cocoon Recordings erschienen ist. Hinter dem Projekt steckt jedenfalls der finnische Produzent Tuomas Salmela, der hier drei entspannte Sachen aus der Welt der elektronischen Genrelosigkeit präsentiert, bei denen sicherlich auch eine trancige Ader nicht zu verbergen ist. Hörproben findet ihr dazu wie (fast) immer auf Astralmusic.nl oder natürlich auch auf Tuomas' Myspace-Seite. :yes:

    Der Titeltrack The Last Beer On Earth spielt nicht nur mit den Ängsten mancher Alkoholiker, sondern auch mit feinsinnig arrangierten Klängen aus trancig angehauchter Melodieebene und zurückgelehntem Techhouse-Drumming. Dieses trumpft dabei mit einem schön synthielastigen Basslauf auf, der flexibel durch die Untergründe dieses Tracks tingeln darf und dabei dennoch nicht vergisst, das Ganze etwas nach vorne zu bringen. So orientieren sich auch die ersten fluffigen Melodieklänge an der Bassline und mutieren zudem mit der Zeit vom noch recht minimal gehaltenen Beginn hin zu den schon fast "uplifting" zu nennenden Klängen kurz vorm Break. Dort erreicht die melodietechnische Entwicklung dann zusammen mit einer wunderbar sirrenden Fläche und klickenden Effekten im Hintergrund ihren Höhepunkt und präsentiert im Anschluss eine recht eigene, aber dennoch sehr interessante Atmosphäre, welche im Cocoon-Umfeld sehr gut aufgehoben ist. Insgesamt eine runde Sache, die ihre 5/6 sicherlich verdientermaßen absahnt. :yes:

    Alpha Blend geht dann in eine noch wesentlich sphärischer ausgeprägte Richtung, welche sich bereits kurz nach Beginn durch den Einsatz einer sich brummend aus dem Hintergrund heranschleichenden Wand aus Melodie- und Basslinefetzen erkennen lässt. Die vagen Melodieandeutungen bekommen dabei nun zunehmend immer mal wieder die zaghafte Unterstützung wahrhaft tranciger (im reinsten Sinne des Wortes) Klänge, welche sich in Form von flächigen Tonebenen sehr galant auf das mysthische Trackgerüst legen. So bekommt das Ganze einen leicht zwielichtigen Charakter, der sich zudem auch im Break sehr gut offenbart, indem sich der düster wabernde Untergrund in den Vordergrund stellt und erst im Anschluss wieder durch die mehr als gelungenen Melodieschemen übertüncht wird. In wunderbar undurchdringlicher Manier setzt sich das Ganze noch ein paar Takte fort, bevor allmählich die Elemente sanft herausgenommen werden und das Ende dieses überzeugenden Stücks angepeilt wird. Dort stehen von meiner Seite aber auch verdiente 5,5/6 zur Abholung bereit. :D

    Zu guter Letzt kommt nun auch noch der dritte Track im Bunde, das kaum weniger gute Smoking On A Rock, zum Tragen, welches sich allerdings mehr auf seine techhousige Ausrichtung konzentriert. Dennoch kommt auch hier das gewisse melodische Etwas nicht zu kurz und bereits nach einer Minute entfaltet sich aus dem minimalen Untergrund ein entspannter Melodiebogen, der schon bald einige fluffigere Nachahmer findet. Unterbrochen von einigen netten Kurzbreaks, in denen sich die Melodien vollends in den Vordergrund spielen, schwebt über allem dennoch ein wunderbar entspannter Charakter, der diesen Track ein wenig an die ruhigeren Sachen von Gui Boratto erinnert. Im folgenden lässt das Ganze dann auf jeden Fall noch einmal durch ein weiteres Kurzbreak aufhorchen, in dem nach anfänglicher Reduziertheit die Melodiebögen in alternativer Instrumentierung auftauchen. Subtile Flächenklänge im Hintergrund runden das Ganze ab, sodass ich auch hier keine schlechtere Bewertung als 5/6 vergeben kann... :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

    Einmal editiert, zuletzt von hammer (23. Januar 2008 um 23:06)