Schon seit ein paar Wochen gibt es auf Traum Schallplatten eine sehr feine Platte von den russischen Brüdern Pavel und Vitali Khvalejev alias Moonbeam zu hören. Das Ganze bewegt sich dabei in einer gesunden Mischung von Minimal Techno und Neotrance. Hörproben gibt's auf der Myspace-Seite der beiden...
Eclipse auf der A-Seite ist dabei die etwas forscher nach vorne gehende Spielart der Jungs. Als Einstieg dienen hier locker klopfende Soundelemente, zu denen sich bald ein technoider Beat gesellt, der wiederum eine Weile später durch eine düster brummende Basslinewand die passende drückende Unterstützung bekommt. Einige sphärisch veranlagte Flächenelemente drücken dem Ganzen nun mehr und mehr ihren Stempel auf und bringen in ihrem Windschatten zudem gleich die passend harmonischen Alternativmelodien mit. So entfaltet sich eine leicht mysthische Stimmung, die im wahrsten Sinne des Wortes sich über die gesamte Länge des Tracks progressiv entwickeln darf und dadurch eine nicht zu unterschätzende hypnotische Ader zu Tage kommen lässt. Durchbrochen wird dieser Fluss nur durch ein verworrenes Break, in dem sich in spannender Manier die Effekte und Melodiefragmente die Klinke in die Hand drücken. Das Endergebnis ist ein kurzzeitig sogar nach einem ziemlich verzerrten Gitarren-Synthie-Gemisch klingender Sound, der aber bald den sphärischen Elementen wieder den Platz räumt, kurz vorm Abgang des Track aber immerhin noch einmal auftaucht. Wer Gefallen an sich stetig entwickelnder Melodiearbeit im Zusammenspiel mit einem technoiden Untergrund findet, sollte unbedingt mal reinhören. Mich hat's jedenfalls überzeugt - daher gibt's auch gute 5,25/6.
Sunshine ist die etwas ruhiger und verträumter geratene B-Seite, die trotz ihrer zurückgeschraubten BPM-Zahl eine nicht minder atmosphärische Glanzleistung aufs Parkett legt. Nach wenigen Momenten macht man hier bereits Bekanntschaft mit einer subtilen, leicht wabernden Melodielinie, welche im Hintergrund verspielt ihren Soundtrack der Nacht verbreitet. In einem ersten Kurzbreak bekommt das Ganze zudem Gesellschaft von einer ebenso dezent beschaffenen Melodie, welche in ihrem wunderbar unaufdringlichen Soundgewand den Track sehr intim klingen lässt. Aus ihrer leicht hypnotischen Monotonie bricht sie dabei immer wieder für einen kurzen Moment heraus, um in einem leichten Anfall von Euphorie das Ganze noch interessanter klingen zu lassen. In diesen Phasen schieben sich mit der Zeit sogar immer wieder harmonische Alternativmelodien in innovativen Instrumentierungen in das Trackgewand und bestärken das auch hier vorherrschende fortschreitende Klangkonzept. Insgesamt ein Track für die späteren Stunden des Abends, der dann aber sein ganzes entspannt sphärisches Potenzial entfalten dürfte. Gefällt mir sogar noch etwas besser als die A-Seite und bekommt daher auch überzeugende 5,5/6.
Greetz,
:: der hammer ::