Bates Motel

  • Die Serie "Bates Motel" erzählt die Vorgeschichte zu dem Horro-Klassiker "Psycho". Die erste Staffel lief bereits im deutschen Fernsehen, leider kaum beworben und daher wohl bei vielen unter gegangen. Ich hatte mir jetzt über das Wochenende die zehn Folgen angesehen und bin begeistert. Die Charaktere sind gut gezeichnet und gerade das Verhältnis von Norman Bates zu seiner Mutter wird hier sehr gut beleuchtet und fügt sich schlüssig mit seinem Verhalten im Film. Aber auch auf kleine Details, die im Film nicht unbedingt Fragen aufwerfen, wird in der Serie eingegangen (z.B. entdeckt Norman seine Begeisterung für das Ausstopfen und Präparieren toter Tiere). Hinzu kommen Charaktere wie Dorfpolizisten, Klassenkamerad(inn)en, ein Halbbruder - und fast alle haben ihre Geheimnisse. Und auch das Kleinstadtleben ist nicht so friedlich wie es scheint...


    Die Folgen pendeln zwischen Drama, Thriller und Horror. Es gibt ein paar verstörende und überraschende Szenen, aber auch hin und wieder etwas schwarzer Humor. Einziges Manko ist die zeitliche Einordnung: die Serie spielt in der aktuellen Zeit, was etwas störend wirkt, gerade in Bezug zu technischen Sachen, die es in den 60ern einfach noch gar nicht gab

  • Habe gerade die zweite Staffel fertig angesehen. Sie hat zwischenzeitlich ein paar Längen und wird erst in den letzten 2-3 Folgen wieder spannender.


    Insgesamt betrachtet eine unterhaltsame Serie. Die Rollen sind gut besetzt, auch wenn die Rolle der Mutter zeitweise extrem nervend ist. Wenn man sich eine ganze Staffel am Stück anschaut, hat man doch erstmal die Nase voll von Vera Farmiga. Zeitweise stören mich ein wenig die ganzen Teenie-Nebengeschichten - passt einfach nicht so ganz ins Drama/Thriller Setting.


    Cool fand ich in der zweiten Staffel den Auftritt von Michael Eklund (als Zane Morgan) - ein viel zu wenig beachteter Schauspieler. Und als Hingugger hatte Paloma Kwiatkowski (als Cody Brennan) auch ein paar Momente.


    Zitat

    Die Serie "Bates Motel" erzählt die Vorgeschichte zu dem Horro-Klassiker "Psycho".

    Ich würde es gar nicht so als Vorgeschichte sehen, sondern eher als eine alternative Interpretation. Von daher stört mich auch nicht, daß die Geschichte in der aktuellen Zeit spielt. Ganz im Gegenteil sogar.


    Ich bin mal gespannt, ob sich Bates Motel in der 3. Staffel noch steigern kann und man sich vielleicht wieder mehr auf Norman Bates konzentriert und weniger auf seine Mutter / Bruder.

  • Die Serie hat nun mit der fünften Staffel ihren Abschluss gefunden. Bis zum Schluss hat sie mir sehr gefallen, v.a. der nach und nach ausbrechende Wahnsinn von Norman wird richtig beklemmend rüber gebracht. Kleiner Wermutstropfen: ein wenig hat man das Gefühl, dass man die 5. Staffel hätte einsparen können, wenn man die vorherige geschickter, aber trotzdem offen, enden lassen hätte, man kennt ja den Ausgang aus dem Film. Auf der anderen Seite, findet die Serie ihren eigenen Abschluss, und wie Teh'leth schrieb, wenn man sie vom Film gelöst betrachtet, ist das dann doch nicht so verkehrt.


    P.S.: die Duschszene kommt auch vor, aber anders als erwartet. Will nicht spoilern, aber ich fand die Umsetzung durchaus gelungen.